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So wählen Sie eine Hochgeschwindigkeits-Laserbeschriftungsmaschine aus

authorIcon Veröffentlicht von Olivier Proulx, 30. September 2024 topicIcon Laserbeschriftung

Für die industrielle Laserbeschriftung sind Hochgeschwindigkeitslaser unerlässlich, um straffe Produktionspläne einzuhalten und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards zu erfüllen. Doch bei so vielen Angeboten kann die Auswahl schwierig sein. Schließlich wollen Sie eine Maschine, die nicht nur schnell, sondern auch wirtschaftlich arbeitet.

In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Überlegungen ein, die bei der Auswahl einer Hochgeschwindigkeits-Laserbeschriftungsgeräte für Ihre Anforderungen zu berücksichtigen sind. Angefangen beim Verständnis der verschiedenen Lasertypen bis hin zur Bewertung wichtiger Funktionen und Automatisierungsoptionen möchten wir Sie bei der Auswahl der richtigen Maschine unterstützen.

Inhaltsverzeichnis

Welcher Laser eignet sich am besten für die Hochgeschwindigkeitsbeschriftung?

Glasfaser-Laser sind in der Regel die beste Wahl für Hochgeschwindigkeitsbeschriftungsanwendungen, da sie eine höhere Leistung und damit schnellere Bearbeitungsgeschwindigkeiten erreichen können.

Glasfaser-Laser müssen auch weniger gewartet werden als andere Lasertypen, was bedeutet, dass sie länger im Einsatz bleiben können und weniger Ausfälle auftreten.

Ein wichtiger Faktor bei der Auswahl eines Lasers ist die Art des zu bearbeitenden Materials. Verschiedene Materialien absorbieren das Laserlicht unterschiedlich, was sich auf die Geschwindigkeit des Beschriftungsprozesses auswirken kann. So absorbieren Metalle und bestimmte Kunststoffe das Licht von Glasfaser-Lasern sehr gut. CO2- oder UV-Laser eignen sich unter Umständen besser für Materialien wie Holz oder Glas.

Im Folgenden werden die Einsatzmöglichkeiten von Glasfaser-Lasern, CO2-Lasern und UV-Lasern verglichen:

Lasertyp Bestgeeignete Materialien Typische Anwendungsbereiche/Branchen Wartung
Glasfaser-Laser
  • Metalle
  • Kunststoffe
  • Dauerhafte Beschriftungen
  • Hochgeschwindigkeitsbeschriftung
  • Kontrastreiche Beschriftung
  • Industrielle Umgebungen
  • Laserglühverfahren (Farbänderung ohne Ätzen) für eisenbasierte Materialien verfügbar
  • Automobilindustrie und Rückverfolgbarkeit
  • Linsenreinigung zur Entfernung von Staubansammlungen
  • Keine häufige Kalibrierung erforderlich
  • Luftgekühlte Einheiten bedürfen wenig Wartung (Filter); wassergekühlte Einheiten bedürfen mehr Wartung (Pumpen, Filter, Flüssigkeitsstände)
  • Laserquelle mit langer Lebensdauer (+10 Jahre)
CO2-Laser
  • Holz
  • Glas
  • Keramik
  • Dauerhafte Beschriftungen auf organischen Materialien
  • Nicht dauerhafte Beschriftungen auf Metallen möglich (mit Beschriftungsspray)
  • Kleinunternehmen und Heimwerkerprojekte
  • Reinigung von Linsen und Spiegelnzur Entfernung von Staubansammlungen
  • Optische Ausrichtung
  • Nachfüllen oder Austausch von Gas
  • Wasserkühlung bedarf regelmäßiger Kontrolle (Pumpen, Filter, Flüssigkeitsstände)
  • Durchschnittliche Lebensdauer
UV-Laser
  • Kunststoffe
  • Synthetische Fasermaterialien
  • Acryl
  • Glas
  • Silikone
  • Dauerhafte Beschriftungen
  • Farbwechsel ohne Ätzen
  • Medizinindustrie
  • Häufige Reinigung und Neukalibrierung der optischen Komponenten
  • Luftgekühlte Einheiten bedürfen wenig Wartung (Filter); wassergekühlte Einheiten bedürfen mehr Wartung (Pumpen, Filter, Flüssigkeitsstände)
  • Empfindliche Komponenten erfordern eine sorgfältige Handhabung
  • Kurze Lebensdauer

Was ist bei einem Hochgeschwindigkeitslaser zu beachten?

Bei der Suche nach einem Hochgeschwindigkeits-Laserbeschrifter spielen einige Eigenschaften eine entscheidende Rolle. Wir empfehlen die folgenden, wenn wir Maschinen für unsere Kunden anpassen.

Air-Knifes zur Minimierung der Linsenreinigung

Bei der Laserbeschriftung wird ein kleiner Teil des Materials abgetragen und zerfällt zu Staub. Dieser Staub neigt dazu, sich auf der Linse anzusammeln und mit der Zeit die Beschriftungsqualität zu beeinträchtigen, da der Strahl blockiert wird.

Deshalb müssen alle Lasertypen regelmäßig zur Reinigung der Linse gewartet werden.

Damit die hohe Geschwindigkeit des Lasers optimal genutzt werden kann, können an der Linse Air-Knifes angebracht werden, die Luft ausblasen und so Staubablagerungen verhindern. Air-Knifes reduzieren die Häufigkeit der manuellen Reinigung der Linsen, was zu längeren Abständen zwischen den Wartungsunterbrechungen führt. Sie sind unverzichtbar für Prozesse mit hohem Durchsatz, bei denen jede Minute zählt.

Wir empfehlen Air-Knifes fast immer, da sie nicht sonderlich teuer sind und viel Zeit sparen.

Laserleistung entsprechend Ihrer Bearbeitungszeit

Die Laserleistung ist einer der wichtigsten Faktoren, die Einfluss auf die Geschwindigkeit des Beschriftungsprozesses haben. Als Faustregel gilt: Verdoppelt man die Ausgangsleistung, so verdoppelt sich fast die Geschwindigkeit der Laserbeschriftung. So ist ein 100-W-Laser etwa doppelt so schnell wie ein 50-W-Laser.

Sand in Gießereien.

Um die für Ihre Anwendung erforderliche Leistung zu bestimmen, ist es am besten, Ihre Anwendung mit einem Experten zu besprechen und ihm die folgenden Informationen zur Verfügung zu stellen:

  • Die Art der Beschriftung, die Sie anbringen möchten (QR-Code, DMC-Code, Seriennummer usw.)
  • Die Größe der Beschriftung
  • Die zu kodierenden Informationen
  • Das zu bearbeitende Material
  • Die Form des Beschriftungsbereichs

Zur Optimierung der Durchlaufzeit empfehlen wir unseren Kunden generell, die in 2D-Codes enthaltene Informationsmenge zu minimieren. Dadurch können kleinere Codes erzeugt werden, die sich schneller beschriften lassen. Zusätzliche Informationen können dann in einer Datenbank gespeichert werden.

Pulslasertechnologie für effiziente Beschriftung

Die Art und Weise, in der die Laserleistung dargestellt wird, kann aufgrund ausgelassener Informationen irreführend sein.

Kann man bei einem 100-W-Laser zu Recht davon ausgehen, dass er schneller ist als ein 50-W-Laser?

Naja, das kommt ganz darauf an.

Wenn Sie sich das Datenblatt eines Lasers ansehen, sollten Sie wissen, ob der Laserstrahl gepulst oder kontinuierlich ist. Ein gepulster 50-W-Laser kann schneller sein als ein 100-W-Dauerlaser, weil er die Energie besser ausnutzt.

Dauerlaser geben immer die gleiche Energiemenge ab. Gepulste Laser akkumulieren Energie und geben sie in Form von Pulsen ab. Dadurch können sie eine höhere Spitzenleistung erzielen.

Im Folgenden finden Sie einige Zahlen, die Ihnen eine konkrete Vorstellung davon geben, warum gepulste Laser leistungsfähiger sind.

Spitzenleistung von 10.000 Watt.

Ein gepulster 50-W-Laser kann die Oberfläche mit 50.000 Impulsen von 10.000 Watt pro Sekunde bearbeiten.

Durch die hohe Spitzenleistung eines gepulsten Lasers können beim Laserbeschriften mühelos Beschriftungen im Material erzeugt werden. Bei Dauerlasern reicht die Spitzenleistung in der Regel nicht aus, um Material abzutragen und dauerhafte Beschriftungen mit hoher Geschwindigkeit zu erzeugen.

Gepulste Laserbeschrifter sind aufgrund zusätzlicher Komponenten für gewöhnlich teurer als Dauerlaser.

Die richtige Wellenlänge für Ihr Material

Tabelle der Laserwellenlängen

Die Wellenlängenabsorption verschiedener Metalle. Bild mit freundlicher Genehmigung von Novika Solutions.

Die Wahl der richtigen Wellenlänge ist entscheidend, da verschiedene Materialien die Laserenergie unterschiedlich schnell absorbieren. Metalle, Kunststoffe und Keramiken reagieren unterschiedlich auf Wellenlängen.

Metalle absorbieren zum Beispiel Laserenergie bei kürzeren Wellenlängen besser, wie das von Glasfaser-Lasern erzeugte Infrarotlicht.

Kunststoffe hingegen bedürfen eines CO2-Lasers oder eines Ultraviolett-Lasers (UV-Laser), damit eine präzise Beschriftung möglich ist, ohne das Material zu beschädigen.

Die Wellenlänge beeinflusst auch die Beschriftungsgeschwindigkeit. Wenn ein Material den Laser wirksam absorbiert, ist der Beschriftungsprozess schneller, da weniger Energie verschwendet wird. Stimmt die Wellenlänge nicht, muss der Laser intensiver arbeiten, was den Prozess verlangsamt.

Das schnellste Beschriftungsverfahren

Die Laserbeschriftung kann mit einer Vielzahl von Parametern und optischen Konfigurationen durchgeführt werden. Wir nennen diese Verfahren „Laserverfahren“.

Jedes Laserbeschriftungsverfahren wirkt auf eine andere Art und Weise auf die Oberfläche ein. Besonders wichtig ist, dass für Hochgeschwindigkeitsanwendungen einige Verfahren wesentlich schneller sind als andere.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die gängigsten Laserbeschriftungsverfahren.

Laserätzen

 

 

Das Laserätzen ist das schnellste Verfahren, da lediglich die Oberfläche des Materials durch Erwärmung und Ausdehnung verändert wird. Dieses Verfahren eignet sich hervorragend für Hochgeschwindigkeitsanwendungen. Es ist auch kostengünstiger als andere Verfahren, da kein Hochleistungslaser benötigt wird.

Lasergravieren

 

 

Bei der Lasergravur wird Material entfernt, um tiefere Beschriftungen zu erzeugen, was langsamer, aber dauerhafter ist. Je tiefer die Gravur, desto mehr Zeit wird benötigt. Das Lasergravieren ist gewöhnlich teurer, da ein leistungsstärkerer Laser benötigt wird.

Laserglühen

 

Beim Laserglühen wird die Materialoberfläche weder abgetragen noch verändert. Stattdessen wird Wärme eingesetzt, um die Farbe von eisenhaltigen Metallen wie Edelstahl und Titan zu verändern. Die Veränderungen finden unter der Oberfläche statt. Es wird eingesetzt, wenn die Unversehrtheit des Materials erhalten bleiben muss und gleichzeitig eine hochwertige Beschriftung erzielt werden soll.

Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche langsam erhitzt, sodass Sauerstoff eindringen kann, ohne dass das Material schmilzt oder abgetragen wird. Angesichts der Funktionsweise dieses Verfahrens ist der Einsatz eines Hochgeschwindigkeitslasers nicht sinnvoll.

An Ihre Produktion angepasste Automatisierung

Lasermaschinen sind in verschiedenen Ausführungen für Hochgeschwindigkeitsanwendungen erhältlich. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über unsere Glasfaser-Laserbeschriftungsgeräte.

1. Manuell bestückter Drehtisch

Diese tragbare Workstation bietet den maximalen Durchsatz für eine manuell bestückte Maschine. Ein Drehtisch ermöglicht es den Bedienern, neue Teile zu laden, während andere mit einem Laser beschriftet werden, sodass ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet ist.

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Lasermaschine mit manuell bestücktem Drehtisch

2. Vollautomatischer Drehtisch

Diese Rotationsmaschine ist das leistungsfähigste Laserbeschriftungsgerät auf dem Markt. Der Roboter belädt die Teile in wenigen Sekunden, während der Hochleistungslaser im Hintergrund die Teile graviert und so für maximale Effizienz sorgt.

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Lasermaschine mit vollautomatischem Drehtisch

3. Vollautomatische Förderanlage

Diese Maschine kann problemlos an jedes Fördersystem angeschlossen werden und mit dessen Taktzeiten Schritt halten, auch bei bereits bestehenden Anlagen. Der Laserkopf ist oberhalb des Förderbandes angebracht und kann bewegliche Teile gravieren sowie sich automatisch an Positionsänderungen anpassen.

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Lasermaschine mit vollautomatischer Förderanlage

4. Open-Air-Roboter

Das Open-Air-Design dieses Systems erlaubt eine hohe Flexibilität bei geringem Platzbedarf. Ein Roboterarm fixiert die Teile während des Prozesses, wodurch Teile mit mehreren Kavitäten einfach graviert werden können und ein Wechsel zwischen verschiedenen Modellen mit minimalem Aufwand möglich ist.

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Open-Air-Lasermaschine

5. Roboter mit Automatiktür

Dieser Metallgravierer verbindet Einfachheit mit Flexibilität. Die Tür, durch die die Teile geladen werden, kann entsprechend dem Anlagenlayout auf jeder Seite angeordnet werden. Außerdem handelt es sich um eine der kostengünstigsten Automatisierungslösungen.

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Lasermaschine mit Automatiktür

Bereit für den nächsten Schritt?

Wenn Sie sicher sein wollen, dass Ihre nächste Laserbeschriftungsmaschine Ihren Anforderungen entspricht, wenden Sie sich einfach an unsere Experten. Sie helfen Ihnen, eine sinnvolle Entscheidung zu treffen, um Kosten zu minimieren und Zeit zu sparen.

 

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Olivier Proulx

Olivier is responsible for the development of Laserax’s most widely used laser marking system, the LXQ. He is trained on industrial electronics technologies. He also has extensive experience in automation and is responsible for training new automation staff at Laserax.